(AND)REAS Pfeiffer.
8. Sept. 1876.
Das Fragment eines Metallkreuzes wirft einige Rätsel auf. Es befindet sich im Mausoleum der Lehndorffs auf dem Friedhof von Groß Steinort und kann keinem Grab dort genau zugeordnet werden. Zudem sind nur Teile der Inschrift lesbar. Offenbar handelt es sich um das Grabmal für Andreas Pfeiffer, der als Rendant der Lehndorffs deren Finanzangelegenheiten regelte. Mindestens von 1856 bis 1875 ist er als Rechnungs- oder Kassenführer auf dem Gut nachweisbar. Sehr wahrscheinlich war er damit der Vorgänger des ebenfalls auf dem Friedhof beerdigten Friedrich Schirrmeister. Der Pfarrer von Rosengarten meinte im März 1875 bereits, dass Pfeiffer „ja sterben möchte“.[1]
Nicht immer war das Verhältnis zwischen Pfeiffer und seinem gräflichen Herrn harmonisch. 1861 erhielten der Rechnungsführer und andere von dem als konservativer Politiker aktiven Karl Meinhard von Lehndorff einen öffentlichen Rüffel, weil sie sich für die liberale Fortschrittspartei engagierten.[2]
Vor seiner Tätigkeit als Rendant auf Schloss Steinort war Andreas Pfeiffer aktiver Militär gewesen. Die Armee hatte er als Leutnant außer Dienst verlassen. Einmal wird er sogar als Gutsbesitzer aufgeführt. Doch das dürfte ebenso ein Fehler sein wie das für ihn im Sterberegister für 1876 angegebene Alter von 71 Jahren, das mit dem Geburtsjahr auf dem Grabkreuzfragment nicht übereinstimmt.[3]
[1] Johann Carl Borkowski an Anna Gräfin von Lehndorff. Rosengarten 8. März 1875, Archivum Panstwowe Olsztynie, Bestand 382 FA Lehndorff, Nr. 576, Bl. 39 = hhhps://lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/dokumente/detail.xql?id=lehndorff zg2 czb ycb, und vgl. https://lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/register/personen/detail.xql?id=ed xgf h1g vdb
[2] Gaby Huch, Die Lehndorffs, Berlin 2020, S. 266.