Friedrich Liss / Louise Liss

Hier ruhen

in Gott

FRIEDRICH LISS

geb. d. 27. Juni 1816 gest. d. 7. Januar 1898

LOUISE LISS

geb. d. 11. Maerz 1810 gest. d. 9. Maerz 1892

 

In der Region um Steinort ist der Familienname Liss oder Liß vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs sehr häufig gewesen.[1] Ein Mann dieses Namens leitete bis 1945 das Pferdegestüt der Lehndorffs.[2] Ob Friedrich Liss zu seinen Vorfahren zählte, wissen wir nicht. Wahrscheinlich arbeitete aber auch er für die Lehndorffs, und zwar als Instmann, ein besitzloser Tagelöhner, in Groß Steinort und im benachbarten Kittlitz. Friedrich Liss war gerade einmal 20 Jahre alt, als ihm und der sechs Jahre älteren Magd Louise, einer geborenen Piontkowski, am 27. Oktober 1836 in Steinort ein gemeinsamer Sohn Carl geboren wurde.[3] Verheiratet waren die beiden damals noch nicht: Das holten sie erst sechs Wochen später, am 9. Dezember, in der Kirche in Rosengarten nach.[4] In rascher Folge kamen dann bis 1853 mindestens acht weitere Kinder des Paars zur Welt – die Söhne Friedrich, Gottlieb und Wilhelm sowie die Töchter Justine, Maria, Wilhelmina, Carolina und Auguste. Auguste starb schon 1871 wieder. Justine wurde keinen Monat alt, Friedrich und Gottlieb nur etwas mehr als 20 Jahre.[5] Nur ungefähr die Hälfte ihrer Kinder dürfte also noch gelebt haben, als auch Louise in Labab als „Ortsarme“ starb, zwei Tage vor ihrem 82. Geburtstag.[6] Ihr Mann Friedrich folgte ihr knapp sechs Jahre später ins Grab. Im Sterberegister wird er als Hirt und Rentenempfänger bezeichnet; sein letzter Wohnsitz war Groß Steinort.[7] 


[2] https://lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/dokumente/detail_doc.xql?id=lehndorff_nwv_3cn_g3b ; http://www.kreis-angerburg.de/ahb/ahb8_a.pdf, S. 11; vgl. auch Klaus Klootboom-Klootweitschen, Der Carol, Reinbek 1978, S. 60