Copyright: Daniel Raboldt
Hier ruht
Ldstm. Adolf Nuckelt
3 Komp. Ldst. Inft. Batl.
Lötzen II. XX – 5
† 14.9.1914
Adolf Nuckelt wurde am 09. Oktober 1879 in Dziadowen geboren.[1] Im Ersten Weltkrieg gehörte er als Landsturmmann zum 2. Landsturm-Infanterie-Bataillon Lötzen. Sein Grab liegt rechts vom früheren Tor in der Mitte des Friedhofes. Die Einfassung ist aus Beton, der Grabstein in Form eines Kreuzes aus hellem Terrazzo. Die Kreuzform zeigt eindeutig, dass es sich hier um ein Kriegsgrab für einen Soldaten handelt.
Adolf Nuckelt starb möglicherweise bei der Schlacht an den Masurischen Seen, als es deutschen Truppen im September 1914 gelang, Masuren zeitweise von russischer Besatzung zu befreien.[2] Ein weiteres Mitglied der Familie – Emil Nuckelt – wurde gut zwei Monate nach dem Tod von Adolf Nuckelt als Soldat leicht verwundet.[3] Im Gegensatz zu Adolf scheint Emil Nuckelt den Krieg jedoch überlebt zu haben.
Die Familie war seit mindestens 1895 in Dziadowen ansässig. Zu diesem Zeitpunkt gab es einen Kätner namens Friedrich Nuckel im Ort [4], sechs Jahre später wurde auch ein Zimmermann namens August Nuckell aktenkundig. Er baute eine neue Scheune mit Stall, da das Gebäude zwei Jahre zuvor durch einen Brand zerstört worden war.[5] In den nächsten Jahren wurden weitere Gebäude neu gebaut und spätestens ab 1910 übernahm Adolf Nuckelt das Grundstück.[6] Drei Jahre später vergrößerte er das Wohnhaus durch einen Anbau [7], nur ein Jahr danach starb er.
[1] Vgl. Verlustlisten Erster Weltkrieg, Eintrag Adolf Nuckelt: <http://des.genealogy.net/search/show/6069269> (zuletzt aufgerufen am 20.06.2021).
[2] Vgl. Andreas Kossert: Masuren. Ostpreußens vergessener Süden, 5. Auflage, München 2006, S. 233.
[3] Vgl. Verlustlisten Erster Weltkrieg, Eintrag Emil Nuckelt: <http://des.genealogy.net/search/show/794810> (zuletzt aufgerufen am 20.06.2021).
[4] Vgl. Grundakten des Amtsgerichts Johannisburg, Archiwum Państwowe w Olsztynie (APO) 295/4402, Gebäudesteuerrolle Dziadowen/Königstal, o.S.
[5] Vgl. ebd., Gebäudesteuerrollenanhang, Jahrgang 1901, o.S.
[6] Vgl. APO 295/4403, Gebäudesteuerrolle Königstal, o.S.
[7] Vgl. ebd., Gebäudesteuerrollenanhang Jahrgang 1913, o.S.