Gottlieb Danielzik

Das Grab von Gottlieb Danielzik liegt gegenüber vom ehemaligen Tor, fast an der Rückseite des Friedhofs. Die Einfassung ist aus Beton, der Grabstein ist gut erhalten. Auf dem Grab und um das Grab herum wachsen zahlreiche Maiglöckchen.

Gottlieb Danielzik war Kätner ^[1] in Königstal. Er besaß ein Haus mit Hofraum und einen Stall mit einer Scheune.^[2] Sonst ist über sein Leben nur noch wenig bekannt. Er war wahrscheinlich mit Auguste, geborene Pissowotzki, verwitwet gewesene Christofzik, verheiratet. Aus ihrer ersten Ehe hatte Auguste schon zwei Töchter: Ida Pallusek und Amalie Sallach.^[3]

Vor seinem Tod hatte Gottlieb Danielzik ein Nießbrauchsrecht auf dem Hof der Familie Buynowski in Königstal. Das heißt, er durfte lebenslänglich dort wohnen und das Grundstück für sich nutzen.^[4] Wahrscheinlich hatte es früher ihm gehört und das Nießbrauchsrecht wurde ihm beim Verkauf eingeräumt. Auf dem Grundstück gab es ein Haus aus Holz mit Steinfundament und eine Scheune mit angebautem Stall. Das kleine Wohnhaus war unterkellert, hatte drei Zimmer und einen Dachboden. Am 11. Dezember 1941 starb Gottlieb Danielzik an Altersschwäche im Kreiskrankenhaus in Johannisburg.^[5] Wer die Kinder waren, die seinen Grabstein aussuchten, ist nicht mehr bekannt. Nach dem Krieg stellte kein Mitglied der Familie einen Antrag auf Lastenausgleich, sie besaßen wahrscheinlich kein eigenes Land mehr. Gustav und Erich Danielzik – möglicherweise Verwandte von Gottlieb – traten allerdings als Zeugen für andere Anträge auf.^[6]