Hier ruhen
in Gott
unsere treu geliebten Eltern
LEOPOLD SCHEIMANN AUGUSTE SCHEIMANN
*. 6. Januar 1838 *. 13. Dezember 1849
†. 11. Mai 1902 †. 17.Septemb. 1908
Rückseite: Dem Auge fern, dem Herzen ewig nah!
Die Scheimanns waren Anfang des 20. Jahrhunderts in der Gegend um Steinort eine weitverzweigte Familie. Sie galten als „alteingesessen“;[1] Mitglieder der Familie waren schon 1785 Bedienstete der Lehndorffs auf Schloss Steinort und in Stobben gewesen.[2]
Ein Leopold Scheimann lebte als besitzloser Instmann und Arbeiter in Labab. 1890 wird er bei der Hochzeit seines Sohnes August mit Auguste Masuch in Groß Steinort erwähnt.[3] 1908 bis 1910 gaben ihn Amalie, Franz und Lina Scheimann bei ihren Hochzeiten als Vater an.[4] Seine außer auf dem gemeinsamen Grabstein nirgends erwähnte Frau Auguste, die bei der Geburt von Leopolds ältestem Sohn August 1864[5] erst 14 Jahre alt war, kann kaum dessen Mutter gewesen sein. Das war stattdessen wohl Henriette geborene Czeczor, die 1880 in Labab als Frau des Instmanns Leopold Scheimann 48jährig starb. Leopold war also offenbar zwei Mal verheiratet. Mit der zweiten Frau Auguste hatte er dann die Kinder Amalie, Franz und Lina.
1945 lebten noch ein Deputant, also ein überwiegend mit Naturalien entlöhnter Landarbeiter, namens Karl Scheimann und seine Ehefrau Emma in Labab. Auch in Klein Steinort und Kittlitz gab es zu diesem Zeitpunkt noch Scheimanns.[6]
[2] https://lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/dokumente/detail.xql?id=lehndorff_dv3_ssf_jbb https://lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/register/personen/detail.xql?id=ed_z5f_3jc_tcb
[4] https://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=rosengarten&ID=2-I72465&lang=de
https://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=rosengarten&ID=2-I72558&lang=de
https://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=rosengarten&ID=2-I72637&lang=de
[6] Bundesarchiv Lastenausgleichsarchiv Bayreuth, OstDok 3/31, Bl. 98, 101, 107, 110.