Marie Peirse / Thomas Peirse

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Marie Peirse geb. Böhme:             Thomas Peirse

               *17. April 1827                             *21 Dezbr. 1808       

               †24. April 1912                              †8. Oktbr. 1869.

Die Liebe höret

nimmer

auf.

Thomas Peirse kam offenbar nicht aus der Gegend um Steinort, seine Familie war in drei Jahrhunderten die einzige des Namens dort. Möglicherweise hatte er Vorfahren aus Großbritannien, die zwei seiner Söhne gegebenen Vornamen deuten darauf hin. Er arbeitete – wie viele auf den Lehndorffschen Gütern – in wechselnder Funktion. Während der 1850er und 1860er Jahre kümmerte er sich um die Pferdeställe, stellte in der Werkstatt als Stellmacher Räder oder Wägen her und half als Gutstagelöhner oder Instmann überall mit, wo gerade Arbeit anstand.

Seine Frau Maria, eine gebürtige Böhme, war fast zwei Jahrzehnte jünger als er. Das 1853 oder 1854 geborene älteste Kind der beiden, Maria Anna, starb schon mit fünf Jahren, die 1859 zur Welt gekommene zweite Tochter Agnes Elisabeth mit 16. Außerdem bekam das Ehepaar Peirse mindestens fünf weitere Kinder, alles Jungen: William James 1856, Gustav 1859, Carl Gottlieb Richard 1861, Henry 1864 und Johann 1866. Das Nesthäkchen Johann war offenbar ein besonders kluges Kind: Er wurde, wie damals nur ein äußerst geringer Bruchteil eines Jahrgangs, auf das Gymnasium geschickt.[1]

Das Grabkreuz der beiden, von ihren Kindern gestiftet nach dem Tod der 85 Jahre alte gewordenen Marie, die die zweite Hälfte ihres Lebens als Witwe zugebracht hatte, schmückt einer der wenigen individuellen Sinnsprüche auf dem Friedhof von Groß Steinort: „Die Liebe höret nimmer auf“.