Das Dorf Lippa in der Johannisburger Heide wurde erst 1690 gegründet. Es gehörte zu den sogenannten Schatulldörfern, die entstanden, um die damals knappe preußische Staatskasse aufzubessern. Das Dorf lag am Niedersee (Jezioro Nidzkie) und bestand wie Pasken aus zwei Ortsteilen: Vorder-Lippa und Hinter-Lippa. Vermutlich wanderten viele Einwohner während der 1920er und 1930er Jahre in die Industriezentren des Ruhrgebiets aus, denn die Einwohnerzahl von ganz Lippa sank von 158 im Jahre 1925 auf nur noch 106 im Jahre 1939; eine Entwicklung, die sich so ähnlich auch in vielen umliegenden Dörfern beobachten lässt. 1938 benannten die Nationalsozialisten den Ort in Oppendorf um. Auf dem Friedhof von Vorder-Lippa sind noch 15 Erdgräber erhalten, die sich kaum von dem umliegenden Wald abheben. Der größere Friedhof von Hinter-Lippa ist mit seinen wenigen erhaltenen Gräbern das deutlichste Zeichen der gut 250-jährigen Geschichte des Ortes.