Das Grab von Unteroffizier Otto Trojan liegt im hinteren Teil des Friedhofes, rechts vom Hauptweg. Anders als bei vielen anderen Gräbern ist zwar der Grabstein erhalten, die Grabeinfassung ist aber nicht mehr an Ort und Stelle. Auf einer Zeichnung, die der Künstler Gerhard Wydra im November 1989 in Das Ostpreußenblatt veröffentlichte, ist die Grabeinfassung noch erhalten.[1]
Otto Trojan starb Ende Januar 1915, kurz vor Beginn der Winterschlacht in Masuren, bei der das russische Heer endgültig aus Masuren zurückgedrängt wurde. Zuvor war die russische Armee seit Kriegsbeginn immer wieder nach Masuren einmarschiert.[2] Ob Otto Trojan zu einer der Familien Trojan aus Wilken gehörte, lässt sich heute nicht mehr rekonstruieren. Der Name Trojan kam nicht nur in Wilken, sondern auch in anderen Dörfern der Johannisburger Heide häufig vor.[3] Sein Grab liegt allerdings nicht abseits, sondern in direkter Nähe zu weiteren Gräbern, sodass davon ausgegangen werden kann, dass er in der Nähe von Familienangehörigen bestattet wurde.[4]
[1] Vgl. Gerhard Wydra: Der Waldfriedhof von Wilkenhof heute (Federzeichnung), in: Das Ostpreußenblatt, Jahrgang 40, Folge 47, 25.11.1989, <https://archiv.preussische-allgemeine.de/1989/1989_11_25_47.pdf> (zuletzt aufgerufen am 10.07.2021), S. 8.
[2] Vgl. Andreas Kossert: Masuren. Ostpreußens vergessener Süden, 5. Auflage, München 2006, S. 233.
[3] Vgl. zum Beispiel Sterbeverzeichniss [sic], Standesamt zu Gehsen, Archiwum Państwowe w Olsztynie (APO) 42/1745/1, <http://olsztyn.ap.gov.pl/baza/skany.php?z=1745&s=1> (zuletzt aufgerufen am 27.02.2021).
[4] Vgl. Georg Büschges u.a.: Wilken/Wilkenhof – Dorfgeschichten eines Friedhofs, in: Znad Pisy. Wydawnictwo poświęcone ziemi piskiej 27 (2021) – in Druck, o.S.